Recherchen in der Minenkriegsanlage zwischen Erdwurm und Stollen 6

Datum:                29.-31. Oktober 2021
Bericht:                Edgar B. und Benjamin L.
Projektleitung: Helmut S.

30. Oktober:

An diesem Wochenende waren zwei Projekte angesetzt. Erstens die Bergung von Resten der hölzernen Minenhunde an ihrem ursprünglichen Fundort in 2012 (rechter Kampfstollen von Eduard) zur Vervollständigung der an die Amis de Vauquois im Juni 2021 übergebenen Minenhunde. Zweitens die Erkundung des mysteriösen Senkschachts hinter Stollen 5. Hierzu musste vorab das Grundwasser zwischen Stollen 3 und 4 in Richtung Enzian gepumpt werden.

Helmut S. hatte sämtliche Gerätschaften vollgepackt im Lieferwagen dabei, einschließlich Pumpaggregat, Schläuche, Seile, usw., welches alles am frühen Samstagmorgen installiert werden musste. Das Wetter erschwerte etwas die Arbeit, da es fast das gesamte Wochenende regnete. Gegen 16:00 war es dann so weit: mit der über Erdwurm in den Querschlag verbrachten Pumpe konnte der Wasserpegel so weit abgesenkt werden, dass man mit Gummistiefeln, bis Stollen 6 problemlos durchlaufen konnte und die Reste der Minenhunde bei Eduard geortet und geborgen werden konnten. Das erste Projekt an diesem Wochenende war somit erledigt.

So widmeten sich Helmut S., Schorsch W., Lukas B., David D., Christian und Benjamin L. dem Senkschacht zwischen Stollen 5 und 6. Dieser Senkschacht führt mindestens 9 Meter nach oben.

Mit einem Gestänge, an dem eine Kamera festgeklebt wurde, wollten wir erkunden, ob der Schacht weitergeht. Das größte Problem war, dass das Gestänge, aufgrund der Länge, sich stark verbog und so war es schwierig die Kamera in die gewünschte Richtung zu bringen. Außerdem kam durch die ständige Durchbiegung der Rohre viel Geröll herunter (Glücklicherweise tragen wir Helme). Am Ende des Tages konnten die Aufnahmen nicht hundertprozentig bestätigen, ob der Schacht weiterführt, weshalb wir am darauffolgenden Tag weiterarbeiten wollten.

Benjamin L. versuchte alternativ mit einer Drohne den Senkschacht zu erkunden. Es stellte sich aber heraus, dass die Drohne mit dem geringen Platz Probleme hat (die Drohne muss sich ständig ausbalancieren).

Alain machte sich zur Aufgabe den Bataillonstunnel zu vermessen, da es keine akkuraten Messungen gab. Die Messungen werden nächstes Jahr von besonderer Bedeutung sein, um zu prüfen ob es möglich ist die Verbindung zwischen Bataillons- und Kaisertunnel wiederherzustellen.

31. Oktober:

Nachdem wir um ca. 12 Uhr fertig mit der Programmplanung waren, ging die Arbeit am Senkschacht weiter. Helmut S., Schorsch W., David V., Lukas B., David D., Christian und Benjamin L. kamen nach mehreren Aufnahmen zum Entschluss, dass der Stollen ein bis zwei Meter weitergeht und dann endet. Die Stelle bleibt mysteriös.

Danach musste die Pumpe und alles was dazugehört wieder nach oben gebracht werden. Gegen 17 Uhr war die Arbeit vollendet.

Den vollständigen Bericht + Bilder finden Sie im Argonnerboten 2022.